Matthew Flannery

GEORG TRAKL

SELECTED POEMS
ORIGINALS & TRANSLATIONS
Matthew Flannery

De Profundis

t is a field of stubble, where a black rain falls.
It is a brown tree, that stands alone.
It is a hissing wind, round vacant huts.
How sad this evening.

Beyond the village
the gentle orphan still gleans thin corn.
Her eyes at twilight graze round and gold
and her womb awaits the bridegroom of heaven.

Homebound
shepherds found the honeyed corpse
rotting beneath a bush of thorns.

I am a shadow far from sinister villages.
I drank
from a spring in the woods the silence of god.

Cold metal wanders my forehead;
spiders hunt my heart.
It is a light, that goes out in my mouth.

I found myself on the heath at night,
rigid with dirt and the dust of stars.
Then, from a hazelbush
crystal angels rang once more.

De Profundis

Es ist ein Stoppelfeld, in das ein schwarzer Regan fällt.
Es ist ein brauner Baum, der einsam dasteht.
Es ist ein Zischelwind, der leere Hütten umkreist.
Wie traurig dieser Abend.

Am Weiler vorbei
Sammelt die sanfte Waise noch spärliche Ähren ein.
Ihre Augen weiden rund und goldig in der Dämmerung
Und ihr Schoss harrt des himmlischen Bräutigams.

Bei der Heimkehr
Fanden die Hirten den süssen Leib
Verwest im Dornenbusch.

Ein Schatten bin ich ferne finsteren Dörfern.
Gottes Schweigen
Trank ich aus dem Brunnen des Hains.

Auf meine Stirne tritt kaltes Metall
Spinnen suchen mein Herz.
Es ist ein Licht, das in meinem Mund erlöscht.

Nachts fand ich mich auf einer Heide,
Starrend von Unrat und Staub der Sterne.
Im Haselgebüsch
Klangen wieder kristallne Engel.