1
View into opal: a hamlet wrapped in dry vineyards,
silence of gray clouds, yellow rock hills
and nocturnal springs’ cool: twinned mirrors
framed by shadows and slippery stones.
Autumn path and crossroads slide to evening,
singing pilgrims and blood-flecked linen.
The form of the lonely turns to itself
and passes, pale angel, through the empty grove.
Wind blasts from black. Lanky women accompanied
by satyrs; monks the pale priests of lechery,
whose madness decks itself with dark and lovely lilies
and lift the hands to god’s gold shrine.
2
What wet it, a reddish drop of dew suspended
in the rosemary: breath of the grave escapes.
Hospitals, thick with fevered cries and curses.
From family vault cracked and gray a skeleton climbs.
In haze and blue slime dances the old man’s crone,
black tears dot her filth-stiffened hair.
In the willow’s dry strands boys dream wildly
and their leprous brows are scabbed and bare.
A mild and indolent evening sinks through bay window.
A saint steps from black-scabbed wounds.
Crimson snails slide from shattered shells
and vomit blood in coiled thorns hard and gray.
3
The blind sift incense into festering wounds.
Red-gold vestments; torches; sung psalms;
and girls, who embrace the lord’s corpse like poison.
Stiff-wax figures stride through fire and smoke.
Lepers’ midnight dance led by a parched-boned
fool. Gardens of freakish adventure;
deformities; grimacing flowers, laughter; monsters
and stars turn in dark briars.
O poverty, weak soup, bread and sweet leek;
reveries of life in huts by a forest.
The sky hardens gray over ochre fields
and evening bells sing after ancient tradition.
1
Blick in Opal: ein Dorf umkränzt von dürren Wein,
Der Stille grauer Wolken, gelber Felsenhügel
Und abendlicher Quellen Kühle: Zwillingsspiegel
Umrahmt von Schatten und von schleimigem Gestein.
Des Herbes Weg und Kreuze gehn in Abend ein,
Singende Pilger und die blutbefleckten Linnen.
Des Eisamen Gestalt kehrt also sich nach innen
Und geht, ein bleicher Engel, durch den leeren Hain.
Aus Schwarzem bläst der Föhn. Mit Satyrn im Verein
Sind schlanke Weiblein; Mönche der Wollust bleiche Priester,
Ihr Wahnsinn schmückt mir Lilien sich schön und
düster Und hebt die Hände auf zu Gottes goldenem Schrein.
2
Der ihn befeuchtet, rosig hängt ein Tropfen Tau
Im Rosmarin: hinfliesst ein Hauch von Grabgerüchen.
Spitälern, wirr erfüllt von Fieberschrein und Flüchen.
Gebein steigt aus dem Erbbegräbnis morsch und grau.
In blauem Schleim und Schleiern tanzt des Greisen Frau,
Dan schmutzstarrende Haar erfüllt von schwarzen Tränen.
Die Knaben träumen wirr in dürren Weidersträhnen
Und ihre Stirnen sind von Aussatz kahl und rauh.
Durchs Bogenfenster sinkt ein Abend lind und lau.
Ein Heiliger tritt aus seinen schwarzen Wundermalen.
Die Purpurschnecken kriechen aus zerbrochenen Schalen
Und speien Blut in Dorgewinde starr und grau.
3
Die Blinden streuen in eiternde Wunden Weiherauch.
Rotgoldene Gewänder; Fackeln; Psalmensingen;
Und Mädchen, die wie Gift den Leib des Herrn umschlingen.
Gestalten schreiten wächsernstarr durch Glut und Rauch.
Aussätziger mitternächtigen Tanz führt an ein Gauch
Dürrknöchern. Garten wunderlicher Abenteuer;
Verzerrtes; Blumenfrazten, Lachen; Ungeheuer
Und rollendes Gestirn im schwarzen Dornenstrauch.
O Armut, Bettelsuppe, Brot und süsser Lauch;
Des Lebens Träumerei in Hütten vor den Wäldern.
Grau härtet sich der Himmel über gelben Feldern
Und eine Abendglocke singt nach altem Brauch