Matthew Flannery

GEORG TRAKL

SELECTED POEMS
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Matthew Flannery

Song of the Departed

To Karl Borromaeus Heinrich

Filled with harmonies is the flight of birds. Then have green
      woods
gathered at evening around quieter huts;
crystal meadows of the doe.
Darkness soothes the plashing brook, the humid shadows

and the blooms of summer, that sing lovely in the wind.
Already darkens the forehead of the pensive man.

And there glows in his heart a little lamp, the good,
and the peace of the meal; for bread and wine are blessed
by the hands of god, and from nocturnal eyes there gazes
at you quietly the brother, that he might rest from thorny
      wandering.
O the living ones in the soulful blue of night.

And lovingly the silence of the room surrounds the shadows
      of the old,
the crimson torments, laments of a great generation,
now lapsing piously in the solitary grandchild.

Then more shining always wakes from black minutes of
      madness
the sufferer on petrified threshold,
and there mightily embrace him cool blue and the burning
      descent of autumn,

still house and fables of the forest,
law and measure and the lunar paths of the dead.

Gesang des Abgeschiedenen

An Karl Borromaeus Heinrich

Voll Harmonien ist der Flug der Vögel.  Es haben die grünen
      Wälder
Am Abend sich zu stilleren Hütten versammelt;
Die kristallenen Weiden des Rehs.
Dunkles besänftigt das Plätschern des Bachs, die feuchten
      Schatten

Und die Blumen des Sommers, die schön im winde läuten.
Schon dämmert die Stirne dem sinnenden Menschen.

Und es leuchtet ein Lämpchen, das Gute, in seinem Herzen
Und der Frieden des Mahls; denn geheiligt ist Brot und Wein
Von Gottes Händen, und es schaut aus nächtigen Augen
Stille dich der Bruder an, dass er ruhe von dorniger
      Wanderschaft.
O das Wohnen in der beseelten Blue der Nacht.

Liebend auch umfängt das Schweigen im Zimmer die
      Schatten der Alten,
Die purpurnen martern, Klage eines grossen Geschlechts,
Das fromm nun hingeht im einsamen Enkel.

Denn strahlender immer erwacht aus schwarzen Minuten des
      Wahnsinns
Der Duldende an versteinerter Schwelle
Und es umfängt ihn gewaltig die kühle Bläue und die
      lechtende Neige des Herbstes,

Das stille Haus und die Sagen des Waldes,
Mass und Gesetz und die mondenen Pfade der
      Abgeschiedenen.